ANFANG NOVEMBER
Ja ein feuchfroehliches Halli-Hallo erstma in die Runde. Seit dem letzten Update is einiges geschehen, aber seht selbst.
Zuerst einmal gab es natuerlich etwas zu feiern. Die liebe Saskia war mal wieder kurzzeitig in Korea, und wo trifft man sich da, natuerlich wie in guten alten Zeiten im H.

Still ... kimchiiiii
Allerdings hat sich diese Bar auch darin geaendert, dass das Publikum jetzt ein wenig anders geworden ist. Wenn man bedenkt, dass man vor geraumer Zeit noch mit ca. 10 anderen Deutschen dort eingetroffen ist, dann wundert man sich jetz doch, dass dort fast nur noch die maennlichen amerikanischen Mitbuerger und einige koreanische Damen anzutreffen sing. Nichtdestotrotz ist der Laden rappelvoll, was wohl auch an der Ladies Night liegt, die jeden Donnerstag stattfindet. Jedenfalls war es richtig angenehm jemanden mal wieder von der alten Garde dort zu haben. Schade nur, dass wir zu wenig Zeit hatten um zu kloenen, bzw. die alten Zeiten aufleben zu lassen.
Kennt Ihr eigentlich den FC Seoul?

One family
Natuerlich, den wie ihr ja wisst bin ich Fan von diesem Club, auch wenn es mit der Meisterschaft diesmal nicht so geklappt hat. Zum letzten Liga-Spiel, gab es jedenfalls nochmal ein Feuerwerk und einen schoenen Sieg gegen den Gegner.

The standing wall

Small firework

Schniefender Volkswagen

Big firework

Fans of FC Seoul
In der Endabrechnung war man dann vierter, was heisst, dass man gegen den erstplazierten spielen musste. allerdings habt der Fc Seoul diesen Spiel gestern mit 1:0 gegen den staerkeren Gegner aus Seognam verloren. Aber was sollt's, wird halt naechstes Jahr wieder angegriffen ... mit mir.
Yeuido, Yeuido, Yeudio ... was ist das ueberhaupt? naja, nichts weiter als eine Insel im Han-river, verbunden durch Strassen und der U-Bahn mit dem Rest von Seoul. Hohe Wirtschafts- und Finanzgebaeude saeumen die Strassen, vereinzelt ein paar aeltere Wohnblocks. Das Regierungsgebaeude Korea's bzw. ein sehr schoen angelegter Park zum Inlinern und entspannen sollte auch noch erwaehnt werden.

Han river

River tour
Geht man am Han-river spazieren, sieht man nicht nur Downtown Seoul, sondern auch das 63-Building, welches angeblich das hoechste Gebaeude in Korea sein soll.

Highest building in Korea?
Innerhalb des 63-Building gibt es natuerlich auch genug Moeglichkeiten zum shoppen, relaxen, SeaWorld und vieles mehr.

Colorful underground - Blue

Colorful underground - Red
Was macht man nicht alles um ein bisschen Einheimischer zu werden. Das Ende des zweiten Koreanisch-Sprachkurses stand an. Zusammen mit Tobias ging es ab Anfang September jeden Montag und Donnerstag fuer 3 Stunden zur Sprachschule der Seoul National University um unsere Faehigkeiten in der koreanischen Sprache zu verbessern. Nachdem man den mittelren Test ohne grosse Probleme gemeistert hat, bleibt es jetzt abzuwarten wie es mit dem finalen Test an diesem Donnerstag ausgeht. Der Durchschnitt ergibt dann das Endergebnis. Bleibt nur zu hoffen, dass es wieder so wird wie beim ersten Mal. Aber auch diesmal hatte unsere Gruppe einen heiden Spass wenn es darum ging, koreanisch zu sprechen. Nicht nur weil man einige noch kannte, sondern auch deshalb weil die Lehrer einfach coll drauf waren ... oder kam mir das nur so vor?

My korean class
Ja was macht man nicht alles fuer die liebe Gesundheit. Abermals stand wieder mal eine Hiking Tour auf dem Programm. Diesmal war aber vieles anders. Wer die Koreaner kennt, weis, dass sie absolut auf klettern stehen und das ohne irgentwelche Sicherungen. Da wird ma ein grosser Berg im Gleichschritt eingenommen, auch wenn man da mit Haenden und fuessen hoch musste, oder koennt ihr euch sowas woanders vorstellen:

Have fun
Dabei wird dann das mitgebrachte Essen und Getraenke sowie heisses Wasser ausgepackt um erstmal ordentlich zu Speisen und die kalte Nudelsuppe zum Kochen zu bringen.
Jedenfalls ging es gestern malwieder auf eine Tour. Ziel war der eher unspektaluaere Berg namens BulAmSan, welcher auch nur 508 Meter hoch ist, es aber dennoch gewaltig in sich hat:

Hoch hinauf auf den Berg

Mountain entry gate
Aber gleich mal vorne weg: wir hatten nicht vor uns bis nach oben zu krackseln. Ziel war es diesmal mit Hilfe eines Bergsteigers, das reine Klettern zu ueben. Nach einem kleinen Fussmarsch zum aufwaermen hinauf zum Gipfel, kamen wir zu meiner ersten Herausforderung. Es galt einen Hang hinauszugehen, welcher ca. 45 Grad hatte. Wer mich kennt weiss eigentlich, dass ich das nich so unbedingt mag, zumal ich wusste, dass wenn ich ausrutsche, ich ganz schnell mal die 20 Meter wieder hinunterrutschen kann, und das auf diesem glatten Stein. Wenn man weiterhin bedenkt, dass waehrend des Schlussdrittels diesen Anstieges im Hintergrund der klare Anhang auf einem wartete, wurde mir dich erstma etwas mulmig. Gesagt, geschafft, weiter ging es, fuer weitere 50-60 Meter hinauf. Unser Bergsteiger erkalerte uns dann, was wir beim reinen klettern beachten sollten, natuerlich auf koreanisch. Weiter ging es, das Springen ueber kleine Schluchten, das Herabhangeln von kleinen Felswaenden, das Ausbalancieren wenn man an einem Fels in senkrechter Position vorbei klettern musste und wo hinter einem der Abhang war ... natuerlich ohne Sicherung wie in Korea ueblich. Letztendlich haben wir unser Ziel erreicht, welches eine ca. 20 Meter lange sehr glatte Kletterwand war.

Just 20 Meters
Nach einer weiteren kurzen Einfuehrung ging es dann los ... wer will als erster? Nachdem unser Profi der Bergsteiger ohne jegliche Sicherung dort hoch ist, um oben das Seil zu befestigen, ging es los, einer nach dem anderen. Die naechste Herausforderung stand an, klettern ohne versagen und sicher oben ankommen. Natuerlich sagt man da gerne Ladies First, um zu schauen wie die anderen sich so machen. :-) Irgendwann war ich dann aber auch ma an der Reihe. Die ersten 5 Meter gingen ohne Probleme, waren ja genug kleine Loecher fuer die Fuesse vorhanden. Aber dann, da gabs ueberhaupt nichts mehr. Da ging es nur noch darum irgentwie mit den Fuessen halt zu finden um den doch 75-gradigen Hang hinaufzukommen. solche 20 Meter koennen ganz schoen lang sein.

First try

Ready to go

Go, go ...
Bedingt dadurch dass ich immer wieder abgerutscht bin, hat es doch ein wenig laenger gedauert, zumal die Kraefte auch ein wenig schwanden. Irgentwie bin ich dann doch mit vereinten Kraeften oben angekommen und war erstmal voellig ausser Atem. Man Raimo, was hast du da eigentlich gemacht, dachte ich mir im stillen, waehrend ich die wunderschoene Aussicht genoss. Ich denke ma, fuer die anderen unten muss es richtig lustig ausgesehen haben, wie ich mich doch bemuehte diesen kleinen Anhang zu bewerkstelligen.

... and come back with a smiling
Wieder unten angekommen, und nachdem alle es geschafft haben (sogar der kleine Bub), ging es wie oben beschrieben, ans Essen und Trinken. Heut stand ma Bier, Soju (Reisschnaps), Maccoli (Bergsteigerschnaps), Reisrollen, Nudelsuppe, Haribos, Kimchi, Reis, Koreanische Wurst und vieles mehr auf dem Programm. Wie auch weiterhin in Korea ueblich, alles, aber auch wirklich alles wurde geteilt, da wurde die Nudelsuppe rumgegeben, da wurde die Reisrolle rumgereicht, das Bier, Soju geteilt. Naja, gut dachte ich mir, nach dem Essen wird es wohl ja wieder zurueck gehen, aber falsch gedacht. Auf einmal zogen einige sich wieder ihre Bergsteigerklamotten an und ab gings, das zweite ma hinauf, diesmal aber eine andere Technik. Nun gut, dachte ich mir, dann machen wir das halt eben noch mal. Die Sache hatte nur einen Haken: Meine Schuhe! Kurz getauscht mit einem Kollegen und dann ging es fuer mich abermals hinauf. Ob ihr es glaubt oder nicht, in weniger als 2 Minuten war ich oben. Jeder unten hatte sich gewundert und staunend nach oben geblickt, wie ich dass gemacht habe. Dabei sollte man bedenken, dass der erste Versuch doch deutlich laenger gedauert hat. Ich danke Gott fuer diese Schuhe. Schuhe sind das ah-und-oh beim klettern, dass sollte sich spaeter auch noch mal hinausstellen. Jedenfalls habe ich Gefallen an der ganzen Sache gefunden.

Fighting

Normal way to do it
Dann ging es zurueck ins Tal. aber halt da war doch noch was. Da kam doch noch die Steilwand, die man eigentich nur herunter gehen brauchte. Da ich aber kein allzu grosses Vertrauen in meine Schuhe hatte, ging ich eher vorsichtig, zumal ich den Abhang foermlich sehen konnte, und mir sagte, wenn du jetzt ausrutscht, dann war es das. Also ging es Schritt fuer Schritt nach unten, dabei nach hinten gelehnt und alle Kraft in die vordere Haelfte der Fuesse gepresst und immer schoen die Beine gestreckt. Eigentlich war das die groesste Herausforderung am heutigen Tage, weil dort doch der Abhang auf mich gewartet hat. Danke jednefalls, dass ich heilfroh wieder unten angekommen bin und meine Erlebnisse hier schildern kann.